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Rezension - Die Grenzen meiner Sprache


Autor*in: Eva Meijer
Titel: Die Grenzen meiner Sprache -Kleine philosophische Untersuchung zur Depression
Seiten: 144
Erschienen: 09. Mai 2022




Inhalt:
Über die heilende Kraft der Sprache, der Kunst, des Laufens, über Hunde und Katzen, über das Schweigen und Bäume im Winter.

Depression gilt in Deutschland inzwischen als Volkskrankheit, über 5 Millionen Menschen erkranken jährlich daran. Die Philosophin Eva Meijer erzählt von ihrer eigenen Erfahrung mit Depression und kommt dabei zu erstaunlichen neuen Erkenntnissen. Mit den Mitteln der Philosophie, mit Verweisen auf Wittgenstein, Camus, Foucault u.v.a. erklärt und untersucht sie das Phänomen, nimmt der Depression den Schrecken und zeigt, wie die Beziehung zwischen Individuum und Welt, die bei der Krankheit verloren geht, auf vielfältige Weise wiederhergestellt werden kann und was das Leben lebenswert macht. Random House

Rezensionsexemplar


Meinung:
Ein wunderschönes und trauriges Buch zugleich.. 
Eva Meijer, die niederländische Schriftstellerin und Sängerin, schreibt philosophisch über Ihre Depressionen und Ihrer Anorexie. 
Allerdings nicht explizit als Erfahrungsbericht, man ließt die Erfahrungen der Autorin nur heraus, was mir sehr gut gefallen hat.
Sie macht sich in Ihrem Buch schonungslos nackt und zeigt auf, wie schwer das Leben sein kann und wie wichtig und auch anstrengend es ist, zu Kämpfen. 

Autorin Eva Meijer hat bereits im deutschen zwei Bücher veröffentlicht, zum einen 2019 "Was Tiere wirklich wollen", sowie im Jahre 2020 "Das Vogelhaus"  - beide Bücher sind von mir ungelesen, doch nach dem starken Buch, werde ich diese mit Sicherheit auch lesen. 

Zu Beginn wird im Inhaltsverzeichnis klar, dass das Buch in fünf Kapiteln gegliedert ist, in den Kapiteln wird es aber noch einmal in kürzere Abschnitte unterteilt, außerdem geht das eigentliche  Buch nur gut bis Seite 130, denn ab da finden wir die Anmerkungen mit Quellennachweisen. 

Als ich das Buch begonnen habe, musste ich erst einmal durch Atmen, da ich mit der schweren Sprache, trotz des Philosophischen, nicht gerechnet habe. Doch nach den ersten paar Seiten habe ich mich eingelesen und die Seiten habe ich nur so verschlingt. 

Eva Meijer beginnt damit uns nahe zu legen wie subjektiv die Wahrnehmung zu einer Depression ist, ob man diese Selber hat oder ein Angehöriger. Diee Wahrnehmung verändert sich enorm mit der Zeit, denn die psychische Erkrankung beeinflusst unser handeln und denken. 
Außerdem zeigt Meijer auf, wie man das Innere der Erkrankten beschreiben könnte und das innere Erleben einen auffrisst, das Gesundwerden ist ein wahrer Akt und wenn du einmal Depressionen erlitten hast, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit immer wieder, dass man erneut und dann auch schwerer erkrankst. 
Außerdem Fragt sich Eva Meijer was der Sinn hinter der psychischen Erkrankung ist, und welche Folgen diese haben oder auch begleitende Krankheiten sein können, was vielleicht auch eine Depression auslösen kann. 

Wir bekommen immer wieder Erfahrungen und Bezüge von Mitmenschen, die Eva Meijer aus der Literatur anderer auf Ihre Erfahrungen bezieht. So bringt sie Ihre liebe zur Philosophie zum Ausdruck. 

Das Buch hat auf jeden fall potential Angehörige von Depressiven erkrankten oder auch erkrankte selber zu helfen, die Augen etwas zu öffnen. 

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