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Rezension - In der Regel bin ich stark


Autor*in: Anna Wilken mit Saskia Hirschberg
Titel: In der Regel bin ich Stark - Endometriose: Warum wir unsere Unterleibsschmerzen ernst nehmen müssen!
Verlag: Eden Books
Seiten: 240
Erscheinen: 10. September 2021



Inhalt:
»Stell Dich nicht so an!« – das hat Anna Wilken viel zu oft gehört. Sie leidet an Endometriose, einem weit verbreiteten Frauenleiden, welches bis heute oft verharmlost wird – acht Jahre vergehen durchschnittlich bis zur korrekten Diagnose. Der Alltag von Betroffenen ist oft stark eingeschränkt, und es gibt keine Aussicht auf Heilung, nur Linderung der Symptome ist möglich. Die Endometriose nimmt oft einen chronischen Verlauf: Bei bis zu 70 Prozent der Frauen, die wegen Unfruchtbarkeit behandelt werden, wird Endometriose festgestellt. Auch die Autorin brauchte Jahre, bis sie diagnostiziert wurde. Mit ihrem Buch möchte die Autorin Leserinnen ermuntern, ihre Symptome ernst zu nehmen und sich frühzeitig Unterstützung zu holen. Sie gibt einen Überblick über Therapiemöglichkeiten und erzählt, wie sie ihre Schmerzen in den Griff bekommt. Das Buch holt Frauen ab, die schon länger mit der Diagnose leben, spricht aber auch die an, die noch nicht diagnostiziert sind, aber endlich ernstgenommen werden müssen: Denn Endometriose ist nichts für Memmen! Eden Books

Rezensionsexemplar

Meinung:

»Endometriose ist ein schwieriges Thema in unserer Gesellschaft, dabei verstehe ich nicht, wieso das so ist. Wenn eine von zehn Frauen darunter leidet, ist die Krankheit alles, aber nicht zu speziell.« Anna Wilken

Vielen Dank an den Verlag und Anna Wilken für das Buch! 
Noch nie habe ich mich bei dem Thema so verstanden gefühlt. 

Schon lange steht Anna Wilken in der Öffentlichkeit, da Sie mit siebzehn Jahren 2014 bei der Neunten Staffel von GNTM mit gemacht hat. Sie Spricht seit 2017 öffentlich über Ihre Diagnose und macht über Instagram anderen Frauen mut. 
Mit dem Buch wollte Sie weiter gehen und noch mehr Menschen erreichen, weil Endometriose kein Thema ist, über das man schweigen sollte! 

Anna Wilken kämpfe jahrelang gegen ihre Schmerzen und Unverständnis an, lief von Arzt zu Arzt und nahm eine Tablette nach der anderen. Aber das ist nicht die Lösung, oder? Jeden Monat nur mit Schmerzmittel durchhalten zu können und sich dann noch Unverständnis mit Sprüchen wie "Ach so schlimm kann es nicht sein", "Ich hab doch auch keine Schmerzen, bei dir wird es nicht anders sein" und "Stell dich nicht so an, nimm einfach noch eine Tablette" anzuhören, sollte kein Dauerzustand sein.
Ich kenne es so gut, zu gut. 

Die Autorin teilt mit uns Ihren Weg, Ihre Ängste und die Dinge die Ihr helfen, gibt uns Tipps und Ratschläge, zeigt uns, dass wir nicht alleine mit unseren Schmerzen sind. Denn 1 von 10 Frauen leiden an Endometriose, die bei jeden anders ist, die sich anders Zeigt; an einem anderen Ort liegt oder anders Schmerzen bereitet... Endometriose sind Wucherungen, die der Gebärmutterschleimhaut ähneln, sich aber außerhalb der Gebärmutter ansiedeln, das kann bei jeder Frau unterschiedlich sein und eben unterschiedlich schmerzen bereiten. 
Nicht jeder der Unterleibsbeschwerden hat, ist automatisch von Endometriose betroffen, aber auszuschließen ist es nicht, aber es spielen noch weitere Faktoren für Endometriose eine Rolle und diese zeigt uns Anna Wilken. 

>>Wie gestaltet sich dein Alltag und Berufsleben mit Endometriose?
Mein Alltag ist mal so, mal so. Eine Zeit lang standen die Schmerzen immer im Fokus und je nachdem wie es mir ging, habe ich meinen Tag gestaltet. Staubsaugen und Haushaltsaufgaben fallen mir in der Regel schwer, man versucht es so zu machen wie es geht. Einen großen Einkauf tragen kann ich leider nie allein. Auch beruflich habe ich Abstriche machen müssen, denn das Modeln war mit der Endometriose für mich persönlich nicht allzu gut zu managen. Gerade wenn Kälte ins Spiel kommt, ist Frieda (das ist der Name den ich meiner Endometriose gegeben habe) raus.<< Eden Books


Für mich war das Buch sehr Hilfreich, da ich nun weiß was ich alles Ausprobieren kann, sodass ich nicht immer zu Schmerzmittel greifen muss. Vieles was hier besprochen wurde, hat meine Frauenärztin nicht ein einziges mal angesprochen, ich habe ewig gebraucht um ein geeignetes Fachpersonal zu finden, der meine Schmerzen ernst nimmt und mir zuhört, aber das Problem kenne nicht nur ich.
-Ich empfehle hierzu ein Schmerztagebuch zu führen und dies bei der Suche nach einem vernünftigen Frauenarzt parat zu haben.-
In jeder Praxis sollte ein Plakat hängen, wo klar gemacht wird, dass starke Schmerzen nicht normal sind und man doch darüber mit dem ärztlichen Fachpersonal sprechen sollte - aber so ist es leider nicht. 

Für mich war das Buch eine große Bereicherung, weswegen ich dem Verlag und Anna Wilken sehr dankbar für das Buch bin!
Anna Wilken hat über ein paar Ratgeber in dem Buch gesprochen, die ich mir noch beim Lesen bestellt habe. Genau das habe ich gebraucht, dass mich jemand an die Hand nimmt und etwas Licht in meiner Dunkelheit bringt, genau das hat Wilken getan. 

Die beiden Eingefügten Bilder in dem Abschnitt habe ich mit Absprache von der Verlagsseite entnommen 

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